Das Dampfbahn-Erlebnis an der Furka

Das Dampfbahn-Erlebnis am Rhonegletscher

Es ist so weit: Die historische Eisenbahnstrecke über die Furka ist wieder durchgehend befahrbar. Mit der Wiedereröffnung des letzten Abschnitts zwischen Gletsch und Oberwald am 12. August 2010 rollen die Reisezüge der Dampfbahn Furka-Bergstrecke (DFB) erstmals seit mehr als einem Vierteljahrhundert wieder über die gesamte klassische Route des "Glacier-Express" vom Urserental ins Goms.

Nach der Inbetriebnahme des Basistunnels zwischen Realp und Oberwald im Jahr 1982 sollte dieses, nur in den Sommermonaten befahrbare, touristische und eisenbahntechnische "Herzstück" der ehemaligen Furka-Oberalp-Bahn (FO) dem Abbruch und Zerfall preisgegeben werden. Eisenbahn-Enthusiasten und Bergbegeisterte vollbrachten in mehr als 28-jähriger, mühsamer Aufbauarbeit das anfänglich von vielen für unmöglich Gehaltene: Sie retteten die Furka-Bergstrecke, holten deren ursprüngliche, nach dem Zweiten Weltkrieg nach Vietnam verkaufte Dampflokomotiven in die Schweiz zurück und trotzten der Natur erneut die von Lawinen, Hochwassern, Steinschlägen und Erdrutschen ständig bedrohte, 17.8 km lange Strecke ab.

Tausende freiwillige Helfer aus ganz Europa haben in den letzten Jahren als so genannte "Fronarbeiter" an der etappenweisen Wiederherstellung der Gleise und Zahnstangen, an der Revision und am Unterhalt der Lokomotiven und Wagen sowie im jährlichen Betrieb mitgearbeitet. Abertausende, unentgeltlich geleistete Arbeitsstunden und grosszügige Spenden von Freunden und Gönnern ermöglichen es, dem Reisenden wieder das einmalige Erlebnis einer Bahnfahrt über die kontinentale Wasserscheide und entlang des Rhonegletschers zu bieten.

Die "Furka-Bergstrecke" ist inzwischen nicht weniger zum "Renner" im Tourismusangebot der Schweiz geworden als der "Glacier-Express", der durch den Basistunnel den Ursprung seines Namens, die Sicht auf den Gletscher (französisch: glacier), längst eingebüsst hat.

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